Erdkabel für deine Solaranlage: sichere Stromverbindung

Erdkabel sind spezielle Stromleitungen, die für die dauerhafte Verlegung im Erdreich entwickelt wurden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Installationsleitungen besitzen sie eine besonders robuste Isolierung, einen widerstandsfähigen Außenmantel und sind gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanische Belastung geschützt. Der Aufbau besteht meist aus Kupferadern mit PVC-Isolierung und einem dicken, schwarzen Mantel, was sie besonders widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse macht.

Der gängigste Kabeltyp im Bereich Photovoltaik ist das sogenannte NYY-J-Kabel. Solche Solarkabel gibt es in verschiedenen Dicken und Längen – je nachdem, wie viel Strom du übertragen willst und welche Geräte du anschließt. Wichtig bei Erdkabel ist, dass diese ausschließlich fest verlegt werden dürfen. Ein loser Einsatz dieser oberhalb der Erde ist nicht zulässig.

Wo setzt man Erdkabel bei Photovoltaik ein?

Erdkabel kommen bei Solaranlagen oder Balkonkraftwerken immer dann zum Einsatz, wenn Stromleitungen unsichtbar, geschützt und wetterfest verlegt werden sollen. 

Typische Einsatzbereiche von Erdkabeln sind folgende:

• Verbindung von PV-Modulen auf dem Dach oder im Garten zum Wechselrichter im Haus
• Unterirdische Stromführung zwischen Carport- oder Garagenanlage und Hausanschlusskasten
• Versorgung von Gartenhäusern oder Nebengebäuden mit Solarstrom
• Erweiterung bestehender Solarsysteme mit zusätzlicher Einspeisung

Gerade bei freistehenden Anlagen oder bei Solarmodulen im Garten oder auf der Garage sind Erdkabel ideal, um Stolperfallen, Kabelkanäle oder frei verlaufende Leitungen zu vermeiden. Sie verschwinden sicher unter der Erde und sind dort optimal geschützt, sogar bei wechselnden Bodenverhältnissen.

Worauf solltest du beim Kauf von Erdkabeln achten?

Wenn du Erdkabel für deine Solaranlage kaufen willst, solltest du ein paar Dinge beachten:

Leiterquerschnitt

Je länger die Strecke und je höher die Stromstärke, desto dicker muss der Leiterquerschnitt sein. Gängige Varianten sind:

• 3x1,5 mm²: für kurze Strecken und geringe Last
• 3x2,5 mm²: Standard für viele Hausinstallationen
• 5x6 mm² oder größer: für höhere Lasten und längere Wege

Achte auf den Spannungsabfall: Je größer der Querschnitt, desto geringer die elektrischen Verluste. Das erhöht die Effizienz deiner PV-Anlage.

Anzahl der Adern

3-adrige Kabel (L1, N, PE) reichen für einfache Stromanschlüsse. 5-adrige Kabel (L1, L2, L3, N, PE) benötigst du z. B. für Drehstromanschlüsse oder bei mehreren Phasen. Die passende Anzahl hängt davon ab, ob du nur Gleichstrom, Wechselstrom oder beide Systeme übertragen möchtest.

Kabeltyp und Zulassungen

Achte auf NYY-J als Typenbezeichnung, VDE-Prüfzeichen und CE-Kennzeichnung. Diese stehen für sichere, in Deutschland zugelassene Qualitätsware. Nur geprüfte Kabel garantieren dir langfristige Betriebssicherheit und Schutz vor Haftungsrisiken.

Länge und Verarbeitung

Plane immer ein paar Meter Reserve ein. Gerade bei unterirdischer Verlegung ist ein wenig zusätzliche Länge hilfreich. Achte auch auf saubere Abisolierung, geeignete Klemmen und eine fachgerechte Verlegeart. So stellst du sicher, dass die Verbindung dauerhaft hält. Die Verlegung sollte durch eine Elektrofachkraft erfolgen, um eine sichere Funktion zu gewährleisten.